4. Mai 2020 / Süddeutsche Zeitung

Feldmoching/Hasenbergl: „Aus der Isolation“

 

Der Stadtteilverein 2411 bietet internationalen Künstlern statt des Auftritts im eigenen Zentrum eine Online-Bühne. Aus den Beiträgen von Malern, Musikern, Sängerinnen und Fotografen entsteht ein facettenreiches Video-Clip-Festival

Von Annette Jäger, Feldmoching/Hasenbergl

 

"Der Himmel in einem Zimmer", "Il cielo in una stanza", singt der Jazzsänger Giacomo Di Benedetto. Man sieht ihn dabei mit seiner Gitarre am Fenster sitzen, Fotos sind in Bilderrahmen auf der Fensterbank zu sehen und lassen unscharf Strandszenen unter blauem Himmel erkennen. In Zeiten, in denen jeder aufgefordert ist, zuhause zu bleiben, haben die Textzeilen der Ballade von Gino Paoli ganz besondere Bedeutung. Der Himmel in einem Zimmer. Man muss sich in diesen Tagen vieles nach Hause holen, was derzeit nicht anderswo stattfinden und erlebt werden kann - auch die Kultur.

 

 

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13. November 2020 / Süddeutsche Zeitung

Stadtteilprojekt "2411" im Hasenbergl:

Dort oben brennt noch Licht

 

Knick in der Optik - die Fensterstruktur der Kulturhausfassade gibt dem "Videoboart" eine besondere Perspektive. Um technische Perfektion soll es nicht gehen.  (Foto: Stephan Rumpf)

 

Jeden Donnerstagabend verwandeln sich die Saalfenster im dritten Stock des Kulturzentrums 2411 in eine Videowand. Das Haus im Hasenbergl will Künstlern und Institutionen ein Forum geben, sichtbar zu bleiben

Von Ilya Portnoy 

Knick in der Optik - die Fensterstruktur der Kulturhausfassade gibt dem "Videoboart" eine besondere Perspektive. Um technische Perfektion soll es nicht gehen.

(Foto: Stephan Rumpf)

Was als Experiment begann, hat sich in den vergangenen Wochen allmählich zu einem festen Ereignis entwickelt. Weil der Saal im dritten Stock des Kulturzentrums 2411 aufgrund unzureichender Belüftung schon vor dem Teil-Lockdown vorübergehend nicht genutzt werden konnte, hat sich die Geschäftsführerin Kathrin Göttlich etwas Neues überlegt. Man könne den Saal nicht einfach "brach liegen lassen", sagt sie. Nun verwandeln sich die Saalfenster an der Blodigstraße 4 jeden Donnerstag von 19 Uhr an in eine Videowand.

 

 

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